Hallo 🙂
Seit meinem Blogpost sind wieder einige Sachen passiert, von denen ich euch jetzt berichten möchte. In den ersten 6 Monaten meines Aufenthalts in Ghana war ich kaum reisen (bis auf ein paar Wochenendsausflüge mit William und Heidi und natürlich der „Zwangsreise“ nach Accra wegen der Medical Examination). Grund dafür war, dass ich vergleichsweise viel krank war (Malaria etc.), ich aber auch erstmal richtig in Nalerigu bei meiner Gastfamilie und meinen Projekten ankommen und mich richtig einleben wollte, bevor ich dann auch das Land erkunden würde. Nun, da ich in der 2. Hälfte der 12 Monate bin, möchte ich noch die anderen Ecken Ghanas kennenlernen und das fing mit meinem Zwischenseminar in Kumasi schon an, von dem ich im letzten Blogpost bereits berichtete. Nach dem Zwischenseminar kamen mich erst meine Eltern und mein Bruder aus Deutschland besuchen und anschließend noch meine Patentante und eine Freundin von ihr. Nach den Besuchen war ich dann noch auf dem Asa Baako Festival in Busua mit einigen Freunden, die ich auf dem Zwischenseminar in Kumasi kennenlernte. Und um diese Besuche (mit denen ich auch reisen war) und meine Reise nach u.a. Busua wird es heute im Blogpost gehen.
Anmerkung: Wie bereits auch im letzten Blogpost werde ich die Bilder in einem separaten Post hochladen. Wer also in diesem Post die Bilder vermisst, muss einfach zum nächsten Post gehen, wo ihr alle Bilder finden werdet.
Besuch meiner Familie aus Deutschland
Ende Januar kamen meine Eltern in Accra an, wo sie erst ein paar Tage in einer Ferienanlage ein wenig außerhalb Accras verbrachten, um sich außerhalb der Fülle an Reizen, Autos und Menschen Accras an das Wetter und das Leben in Ghana gewöhnen zu können. Kurz nach ihnen traf auch mein Bruder ein, mit dem sie dann nach Tamale flogen, wo ich sie abholte und mit ihnen nach Nalerigu fuhr.
In Nalerigu angekommen zeigte ich ihnen in den nächsten Tagen die Projekte, in denen ich arbeitete sowie Nalerigu selber. Es war total schön, meine Familie nach über 6 Monaten wiedersehen zu können und das sogar noch in dem Land, wo ich für ein Jahr lebe und dass sie ohne ihren Besuch nur durch meine Erzählungen kennengelernt hätten, was natürlich etwas komplett anderes ist als wenn man das Land mit eigenen Augen sieht und kennenlernt. Nach ein paar Tagen in Nalerigu machten wir uns dann (mit dem Trotro (eine Erfahrung, an die sich meine Eltern bestimmt ihr Leben lang gerne zurückerinnern werden ;))) um 4 Uhr morgens auf den Weg nach Tamale und von dort – allerdings ab hier mit einem Fahrer, da ich meiner Familie nach den 3 Stunden nach Tamale die weiteren 7 Stunden Trotro-Fahrt in den Park ersparen wollte – zum Mole-Nationalpark, dem größten in Ghana. Im Park befindet sich das Mole-Motel direkt über einem großen Wasserloch, an das in der Trockenzeit 24/7 Tiere kommen, um zu trinken und sich abzukühlen. Dadurch sieht man auch schon ohne Safari vom Motel aus Elefanten, Affen und andere Tiere. Aber auch sonst kommen immer wieder Tiere auf das Gelände des Motels, meistens sind es (zum Glück) die für uns Ungefährlichen. Denn wenn man zum Beispiel eine Gruppe von 10 Baboons vor sich hat oder ein Elefant, der auf einen zutrampelt, hört der Spaß auf. Das haben wir aber zum Glück nur erzählt bekommen bzw. einmal bei einem anderen Gast mitbekommen, jedoch nie selber erlebt.
Der Park bietet verschiedene Safaris mit Guide an, an denen man vergleichsweise günstig teilnehmen kann (eine 2-stündige Walking Safari kostet bspw. nur etwas mehr als 3€ pro Teilnehmer). Wir verbrachten 2 Nächte im Motel und nahmen 2 Mal an der Walking Safari um 6 Uhr morgens und einmal an der Jeep Safari nachmittags teil. Die Jeep-Safari war leider nicht so berauschend, da der Jeep sehr laut war und man – wenn überhaupt – nur Tiere sah, die gerade am fliehen waren. Umso besser dagegen waren die Walking Safaris, bei denen wir beispielsweise bis auf 20 Meter an Elefanten rankamen und auch viele andere Tiere (Krokodile, Baboons,…) in ihrem natürlichen Leben beobachten konnten.
Nach unserem Aufenthalt im Park machten wir uns auf den Rückweg nach Nalerigu, wo meine Familie und ich nochmal 4 Tage verbrachten, an denen sich mein Bruder und mein Vater beide Klamotten aus afrikanischen Stoffen schneidern ließen und wir Spaziergänge durch Nalerigu und auf einen nahe gelegenen Berg machten.
Danach hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen für die nächsten 6 Monate bis zum Wiedersehen in Deutschland.
Besuch von und Reise mit meiner Patentante
Ende Februar kam dann auch schon der nächste Besuch: Meine Patentante und eine Freundin von ihr nahmen den langen Weg aus Deutschland nach Ghana auf sich, um zuerst im Süden mit einer Reisegruppe das Land zu erkunden und anschließend noch 5 Tage bei mir in Nalerigu zu sein. Meine Patentante hatte mir zu Weihnachten geschenkt, dass ich die Reisegruppe auf einer der zwei 5-tägigen Reisen begleiten durfte. Ich entschied mich für die Tour an der Küste entlang (dazu später mehr).
So kam es, dass ich mit dem Bus nach Accra fuhr, wo ich 3 Nächte bei befreundeten Freiwilligen, die ich auf dem Zwischenseminar kennenlernte, in James Town verbrachte. Die 2 arbeiten dort in einem großen Gebäudekomplex in dem Radiosender „A World in Accra“, den man über die App „TuneIn Radio“ auch in Deutschland kostenfrei hören kann. Im gleichen Gebäudekomplex, in dem auch das Radio ist, befinden sich außerdem noch ein Theaterprojekt (in dem ebenfalls 2 Deutsche Freiwillige arbeiten), 2 Box-Hallen (Boxen ist DER Sport in James Town, u.a. der jüngste Boxer in Ghana (6 Jahre alt), kommt aus James Town und wird in dieser Anlage trainiert), und das Basketball-Projekt „Dunk“ (Developing Unity Nurturing Knowledge). Da ich selber auch Basketball spiele, war ich natürlich besonders an dem Basketball-Projekt interessiert, in dem junge Männer und Frauen sowie Kinder in dem Sport trainiert werden, aber gleichzeitig auch durch Extra-Unterricht in der Schule unterstützt werden. Das Jungs-Team von „Dunk“ besteht aus 10 jungen Männern zwischen 17 und 23, die alle total locker und offen drauf waren – und echt gut Basketball spielen können. Ich war wirklich überrascht, denn Basketball ist in Ghana wirklich ein eher unbekannter Sport, aber die Jungs hatten echt was drauf. Umso mehr freute es mich, als ich eingeladen wurde, mitzuspielen. So kam es, dass ich an den beiden Tagen, an denen ich im Projekt war, über 4 Stunden mit dem Jungs Basketball spielte. Da fiel es mir mal wieder richtig auf, wie sehr ich das Basketball-Spielen auf einem guten Niveau vermisse und daher genoss ich es richtig, mal wieder ein paar richtige „competitive games“ zu spielen.
Außerdem hatte ich ein paar chillige Abende mit Leo (einer der 2 Freiwilligen, bei denen ich unterkommen durfte) in James Town, an denen er mir ein paar echt coole Spots zeigte. So waren wir unter anderem bei einer offenen Jam-Session, bei der Trommeln, Trompeten, Bass, Gitarre und sogar Blockflöten kombiniert wurden zu echt guter Musik bei einer total lässigen Stimmung.
Nach meinem Aufenthalt in Accra machte ich mich dann auf den Weg etwas aus Accra raus zu der Ferienanlage, in der meine Patentante und ihre Freundin wohnten. An dem Nachmittag, an dem ich ankam, gab es erstmal eine Vorstellung einer Tanz- und Trommelgruppe aus Accra, die sich neu geformt hatten und somit ihre erste Aufführung hatten. Nach dem darauffolgenden Strandtag ging es dann auch schon mit der 7- köpfigen Reisegruppe (sowie einem Guide und einem Fahrer) los in Richtung Westen zum ersten Ziel: der ehemaligen Sklavenburg in Elmina mit anschließender Stadtführung. Die Führung im Elmina Castle war sehr interessant und extrem schockierend, da man wirklich sehr viel erfuhr, wie die Sklaven behandelt und untergebracht wurden. Allerdings fand ich es sehr gut, dass die Führung und die Ausstellung wirklich nicht darauf ausgerichtet waren, irgendjemand ein schlechtes Gewissen zu machen, sonder vielmehr, um aufzuklären und den Besuchern klar zu machen, dass alles getan werden muss, damit so etwas wie nie wieder passieren kann. Nach der anschließenden Stadtführung und dem Abendessen fuhren wir dann zum Kakum-Nationalpark, wo wir in einem Baumhaus mitten im Dschungel übernachteten. Am nächsten Morgen machten wir in aller Frühe den berühmten Canopy-Walk, bei dem man sehr sehr weit über dem Boden über Hängebrücken von einem Baum zum nächsten laufen kann. Der Nationalpark ist wirklich überhaupt nicht vergleichen mit dem Mole-Park, da letzterer zu 90% aus Savanne besteht und man viele viele Tiere sieht, wohingegen der Kakum-Park im Dschungel ist und man durch die vielen Pflanzen wenn überhaupt Tiere hört. Nichtsdesotrotz war es eine tolle Erfahrung, da man wie gesagt mitten im Dschungel war.
Nach dem Nationalpark ging es dann weiter richtung Westen, wo wir für die nächsten 2 Nächte an einem paradiesischen Strand und in einer paradiesischen Unterkunft wohnten (siehe Bilder). Dort konnte man sehr schön am (fast müllfreien) Strand entspannen, schwimmen gehen und sogar surfen. Da mein letztes Mal Surfen schon über 2 Jahre zurücklag, freute ich mich über die Möglichkeit und verbrachte die meiste Zeit auf dem Wasser. Von der Anlage aus machten wir dann noch einen Halbtagesausflug in ein Pfahlbauten-Dorf an bzw. auf einem See. Das Dorf erreicht man nur durch eine ca. 30-minütige Bootsfahrt erst auf einem Fluss mitten im Dschungel und anschließend auf dem See selber. Dasselbe müssen die Dorfbewohner jedes Mal zurücklegen, wenn sie mal aus dem Dorf rausmüssen. Besonders überraschend fand ich, dass es in dem Dorf keine weiterführende Schule gab und die Kinder so ab der 5. Klasse jeden Tag mit ihren Booten ans Land fahren müssen, um in die Schule gehen zu können, und anschließend wieder zurück ins Dorf. Ansonsten war der Aufenthalt im Dorf interessant, aber auch bedrückend, da ich mich glaube ich noch nie so sehr als Tourist fühlte, der in den privaten Lebensraum der Dorfbewohner eindrang, wie während unseres Besuchs im Dorf. Hauptgrund war, dass es nur einen etwas breiteren „Haupt-Steg“ gab, an dem links und rechts gelegen direkt die Hütten der Bewohner waren. Folglich gab es bis auf ihre Hütten (und die werden tagsüber fast unerträglich heiß, wie wir erfuhren) eigentlich keinen Rückzugsort vor den wirklich vielen Touristen (allein als wir da waren kamen 4 weitere Boote an, die jeweils bis zu 15 weiße Touristen ins Dorf brachten)… Daher war ich dann froh, als wir das Dorf wieder verließen und in unsere Unterkunft zurückkehrten. Nach einer weiteren Nacht in der Unterkunft ging es dann weiter nach Cape Coast, wo wir uns die ehemalige Sklavenburg mit dem dazugehörigen Museum ansahen. Wie auch schon in Elmina löste es bei allen von uns ein bedrückendes Gefühl aus, über die Vergangenheit dieser am Meer gelegenen Festung zu lesen und die Verliese zu sehen, in denen die Sklaven gezwungen wurden zu leben, bis sie den sogenannten „Point of no return“ (in Elmina und Cape Coast jeweils in Form einer Tür) passierten und mit dem Schiff weit weg ihrer Heimat gebracht wurden, um anderen Menschen zu dienen. Es war auf jeden Fall ein erleichterndes und befreiendes Gefühl, als wir die Burg verliesen und uns noch den Handwerkermarkt ansahen, auf dem es größtenteils ghanaische handgemachte Ledertaschen und -rucksäcke gibt.
Nach Cape Coast ging es dann auch schon zurück richtung Accra, wo meine Patentante, ihre Freundin und ich uns von der Reisegruppe verabschiedeten und nach einer weiteren Übernachtung nach Tamale flogen und von da weiter nach Nalerigu fuhren.
In Nalerigu verbrachten wir dann ein paar schöne & entspannte Tage, in denen ich meinen 2 Gästen – wie circa einen Monat vorher meiner Familie – Nalerigu sowie die 2 Projekte zeigte, in denen ich arbeite.
Nach unserem Kurzaufenthalt in Nalerigu fuhren wir dann wieder nach Tamale, von wo meine 2 Gäste nach Accra flogen und ich mit dem Bus ebenfalls nach Accra fuhr, denn ich hatte mir Urlaub genommen für eine …
Reise nach Accra, zum Festival nach Busua und nach Kumasi
Wie schon 2 Wochen zuvor kam ich wieder bei den 2 deutschen Freiwilligen Leo und Michelle unter und begleitete sie auch wieder an einem Tag in ihr Projekt (das Radio-Projekt in James Town, s.o.). Allerdings verbrachte ich – wie auch schon 2 Wochen zuvor – die meiste Zeit auf dem Basketballplatz im Dunk-Projekt. Ich hatte sogar großes Glück, denn an dem Tag, als ich da war, stand das Spiel der Coaches gegen die Player an. Ich durfte sogar bei den Coaches mitspielen, und so spielten wir insgesamt 6 Viertel (statt den normalen 4), da es ja vor allem um den Spaß ging und da spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob es nun 6 oder 4 Viertel sind ;). Leider war ich selber nicht bei 100%, da ich mir beim Frisbee am vorangehenden Sonntag bei einem Sturz den unteren Rücken geprellt hatte, was meine Bewegungsfähigkeit extrem einschränkte. Trotzdem hatte ich viel Spaß, da das Spiel auf einem hohen Niveau stattfand, bei dem das Team der Coaches mit 76-68 siegreich hervorging. Die 2. Nacht verbrachte ich in einer Freiwilligen-WG von Freiwilligen, die ich ebenfalls beim Zwischenseminar kennengelernt hatte.
Denn eine der WG-Bewohnerinnen, ein Freund von ihr und ihre Vorfreiwillige (die zu Besuch da war), wollten in der Nacht mit dem Auto 5 Stunden westlich fahren nach Busua, wo vom 6. bis zum 10. März das Asa Baako Festival stattfand. Unseren eigentlichen Plan, schon abends los- und die Nacht durchzufahren verwarfen wir, da uns jeder, den wir fragten, ob das denn ginge, davon abriet. Grund dafür sind bewaffnete Überfälle auf Privatautos auf dem Teil der Strecke, der durch den Regenwald geht. Wenn man Glück hat, so hieß es mehrfach, dann würden sie nur das Auto nehmen, und wenn man Pech hat, dann würden sie zuerst in das Auto schießen oder die Insassen als Geißeln mitnehmen. Abgerundet wurde diese schöne Vorstellung mit der Aussage, dass jedes 2. Privatauto derzeit nachts Opfer eines solchen Überfalls wird. Das klingt doch vielversprechend, oder?? 😉 Wir wollten unser Glück jedenfalls nicht herausfordern und beschlossen daher, früh morgens um 3 Uhr loszufahren, damit wir an der bewaldeten Stelle erst sind, wenn es schon hell ist, da sich dann die Zahl der Überfälle stark reduziert.
Nach einer guten Stunde der Fahrt beschlossen wir dann aber doch, zurückzukehren und mit dem Bus zu fahren. Grund dafür waren die immer schlechter werdenden, unbeleuchteten Straßen und dem Fahrstil der anderen Autofahrer. Natürlich brauchte es mit dem Bus deutlich länger und wir kamen so erst um 13 Uhr anstatt zum Sonnenaufgang an, aber dafür hatten wir uns 5 Stunden Horror-Autofahrt erspart.
Die nächsten Tage waren sehr entspannt, da das Asa-Baako-Festival direkt am bemerkenswert schönen, in einer Bucht gelegenen Strand von Busua stattfand. Busua ist ein sehr kleines Fischerdorf, das von Urlaubern eigentlich nur für einen entspannten Badeurlaub besucht wird, oder eben von denen, die einmal im Jahr zum Asa Baako kommen. Auf der Website des Festivals wurde ein großes Programm angekündigt (Surfing-Competition, Beachvolleyball-Turniere etc.), von dem jedoch der größte Teil nicht stattfand (was mich aber auch gewundert hätte bei einem kostenlosen Festival in Ghana 🙃). Trotzdem hatten die anderen 8 Freiwilligen, mit denen ich da war, und ich eine sehr schöne Zeit mit ein paar coolen Partys direkt am Strand, sehr nicen Surf-Sessions (mit denen wir eigentlich die meiste Zeit verbrachten) und kleinen Ausflügen, bspw. in die nächstgelegene Bucht. Da es hier im Norden von Ghana so gut wie keine Party-Kultur gibt, habe ich diese paar Tage auf dem Festival besonders genossen, da man einfach mal wieder mit Freunden richtig feiern konnte. Ein Reinfall hingegen war die groß angekündigte „Djungle-Party“, die in der vorletzten Nacht des Festivals stattfand. Es war die einzige Party, für die man Eintritt bezahlen musste (50 Cedi, ca. 8€). Gegen 22 Uhr fuhren wir mit dem Taxi circa 15 Minuten in den Dschungel, wo zuvor eine freie Fläche geschaffen wurde und eine Bühne und Bars aufgebaut wurden. An sich eine sehr coole Idee, aber sie war sehr schlecht umgesetzt. Getränke waren viel zu teuer, alle paar Minuten ging die (wirklich schlechte) Musik und das Licht aus, weil der Generator Probleme hatte, und es war viiiiel zu voll. Es hatte wohl keinen Verkaufsstop für die Eintrittskarten gegeben, weswegen man sich kaum bewegen konnte auf der Party… Daher machten wir uns nach 3 Stunden auf der Party auf den Rückweg nach Busua und saßen noch eine Weile am Strand.
Nach Ende des Festivals fuhr ich mit Simon und Jette, 2 Freiwillige aus Kumasi, gemeinsam nach Kumasi und verbrachte dort noch ein paar entspannte Tage, in denen ich u.a. Simon bei seiner Arbeit auf der Farm begleitete. Dann wurden die 2 allerdings beide krank und es wurde beiden Malaria-Medikamente verordnet. Daher verbrachten wir die nächsten Tage auf dem Sofa und machten noch einen Ausflug auf den großen Central Market in Kumasi. Dann machte ich mich auf den Rückzug nach Nalerigu.
Umzug
Noch während der Reise mit meiner Patentante und ihrer Freundin im Süden erhielt ich einen Anruf von einem Freund meiner Gastfamilie, dass ich so schnell wie möglich nach Hause kommen sollte, da mein Zimmer abgerissen werden würde und ich meine Sachen rausräumen müsse. Grund dafür war, dass eine neue Straße an dem Gebäude, in dem mein Zimmer war, gebaut werden sollte. Meine Gastfamilie erfuhr davon auch erst am Tag, bevor mit dem Abriss begonnen werden sollte. Die neue Straße führt zwar wirklich ins Nichts (am Ende der neuen (und nun 7 Meter breiten) Straße sind nur ein paar Trampelpfade, die sich im Busch verlaufen. Aber da Nalerigu ja nun die Hauptstadt der neuen Region in Ghana ist, müssen wohl die Straßen neu und breiter gemacht werden… Glücklicherweise war meine Rückreise so oder so am nächsten Tag geplant, sodass ich rechtzeitig in Nalerigu wieder ankam. Die anderen 2 Zimmer in dem Gebäude waren schon größtenteils abgerissen worden, nur noch mein Zimmer und ein paar Mauerreste der anderen Zimmer standen noch. Der Abriss meines Zimmers verzögerte sich dann auch nochmal um ein paar Tage, da es wohl den Bau neuen Straße doch nicht so sehr beeinflusste wie zuerst gedacht. Trotzdem habe ich meine Sachen jetzt in das Hauptgebäude meiner Gastfamilie geräumt und wohne jetzt im Zimmer meiner Gastgeschwister Ephraim, Cate und Bernice. Das ist jetzt gerade noch kein Problem, da Cate und Bernice beide im Internat im Süden Ghanas sind und mein Gastbruder jetzt bei meiner Gastmutter im Zimmer wohnt, allerdings weiß ich nicht, wie es dann aussieht, wenn Bernice und Cate wieder in Nalerigu sind… Aber wir werden sehen…
Das war es dann auch schon wieder. Ich bin jetzt nochmal einige Wochen in Nalerigu und dann geht es auf die nächste Reise in der Volta-Region im Osten Ghanas mit ein paar anderen Freiwilligen. 🙂
Nochmal als Erinnerung: Die Bilder zu diesem Blogpost sind im nächsten Post 😉 .
Liebe Grüße aus Ghana,
Adi